Phanomen by Miriam Vlaming
Radu Belcin, Antje Blumenstein, Marcel Bühler, Rui
Calçada Bastos, Hannah Dougherty, EVA&ADELE, Pius Fox, Enrico
Freitag, Jakob Gautel und Jason Karaindros, Matthias Kanter, Kai
Mailänder, Katja Pfeiffer, Conny Renz, Noé Sendas, Miriam Vlaming,
Santiago Ydanez
Diese Ausstellung fasst
unter dem Titel „Phänomen“ Arbeiten zusammen, die im weiteren Sinne um
dieses Thema kreisen. Das Phänomen als das sich Zeigende, das
Erscheinende wird ausgelotet. Vor allem die transzendentale Dimension,
die der Begriff auch beinhaltet, soll in der Ausstellung betont werden
und knüpft somit in sehr offener Form an das Phänomen „Glaube“ und das
Erscheinen Christi (die Geburt) an.
Matthias
Kanter thematisiert in seinen poetischen und sensiblen Photos z.B. das
Kind selbst und die Herausbildung seines Bewußtseins als ein Phänomen.
Bei Antje Blumenstein ist es die verführerische Anziehungskraft der
glamourösen Erscheinung in ihren Arbeiten „Glaube an den Glamour“. Und
auch das provokante Bild von Santiago Ydanez, in dem die Phänomene
Hitler und Dali zu einer Person verschmelzen warnt vor der blinden
Idealisierung von Leitbildern.
Bei
dem rumänischen Maler Radu Belcin zeigt sich direkte Kirchenkritik in
der Arbeit „untold things“, die zwei schwebende Priesterfiguren zeigt
mit surrreal anmutenden Masken, die das Sprechen verhindern.
Fehlen
darf auch nicht das Phänomen EVA&ADELE als lebende Skulpturen,
deren Leben und ihr performatives, malerisches und zeichnerisches Werk
aufs Engste miteinander zu einem Gesamtphänomen verwoben sind. Die
titelgebende, strahlende Neon-Arbeit „Phänomen“ von Miriam Vlaming
thematisiert das Licht selbst als Erscheinung und findet einen ganz
leisen Wiederklang im „Engeldetektor“ von Jakob Gautel und Jason
Karaindros, dessen Glühbirne unter einer Glasglocke aufleuchtet, wenn
völlige Ruhe in der Umgebung herrscht. Der Engeldetektor wird so zum
Leuchtsignal, das den vorübereilenden Engel zu einem Moment des
Ausruhens einlädt… und beim kleinsten Geräusch sofort wieder
verschwindet.